Ausgegeben am 30. April 2024
Situation und mittelfristige Prognose
Im Osten und Südosten Niederösterreichs treten verstärkt Belastungen durch Gräserpollen auf!
Bereits am vergangenen Wochenende kam es zu teils mäßigen bis starken Belastungen durch Gräser, insbesondere im Wiener Becken sowie im Industrie-, Most- und Weinviertel. Diese Belastungswelle intensiviert sich seit heute in den Niederungen und wird bis zur Wochenmitte anhalten, bevor am Donnerstag die erwartete Störungsfront eintrifft.
Für Allergiker nehmen die Gräserpollen daher zunehmend an Bedeutung zu. In der Nähe von gemähten Wiesen und Blumenwiesen steigen die bereits hohen Belastungen weiter an, was den Leidensdruck der Betroffenen erhöht. Bis zum Eintreffen der Störungsfront sollten Gräserallergiker Wiesen und offene Flächen meiden. Ein Aufenthalt in dichten Laubwäldern kann noch am ehesten empfohlen werden. Die Pollenbelastung zeigt von Osten nach Westen und Nordwesten eine abnehmende Tendenz und nimmt mit der Höhe ab.
Auf den Wiesen blühen zudem Sauerampfer und Spitzwegerich, die beide lokal zu allergischen Reaktionen führen können.
Die Belastung durch Eichen- und Buchenpollen ist in diesem Jahr überdurchschnittlich hoch.
Obwohl diese Pollenarten allergologisch weniger bedeutsam sind, können sie bei Personen, die auf Birkenpollen sensibilisiert sind, leichte Beschwerden verursachen. In Kombination mit Birkenpollen können sie die Symptomatik verschärfen. Birkenpollen belasten auch in höheren Lagen und können durch Ferntransport in städtische Gebiete gelangen.
Andere Pollenarten, die derzeit nur in geringen Mengen freigesetzt werden, umfassen Hopfenbuche, Walnuss, Rotbuche und Platane.
Die hohen Pollenmengen von Fichte und Waldkiefer, die für den gelben Belag auf Gewässern, Fensterscheiben und Autodächern (Schwefelregen) verantwortlich sind, sind allergologisch unbedeutend, können aber Pollen allergener Pflanzen wie Gräser enthalten. Allergiker sollten daher vorsichtshalber den direkten Kontakt meiden.
